Kevin Würterle besiegt Köckritz beim Heimspiel
Und die Frischlinge mischen die C2 auf.
Alexander Köckritz markierte die schnellste Runde im Zeittraining und erhaschte dadurch die beste Ausgangsposition. Doch er hatte seine ärgsten Konkurrenten direkt neben sich in der Startaufstellung. Kevin Würterle holte Startplatz zwei, gefolgt von Steffen Schmid und Marc Buchner. Buchner, der aktuell im Yamaha R6 Cup seine Runden dreht, nahm zur Abwechslung mal wieder seine Suzuki aus der Garage und räuberte ordentlich mit. Alexander Büttner lauerte auf Startposition fünf direkt hinter Köcke. Büttner verdrängte Janina Würterle in letzter Sekunde von diesem Startplatz.
Rennen eins der C1
Im ersten Rennen konnte Köckritz zwar den Start verwandeln, aber Würterle war schnell vorbei am Sachsen. Schmid, Feißel und Buchner konnten den Speed der beiden nicht mitgehen und es klaffte schnell eine Lücke nach vorne. Dort ließ sich aber auch Köckritz nach und nach von Würterle abhängen, weshalb es nicht zum direkten Duell reichte. Das ganz große Dilemma für Köcke kam aber in Runde zehn. Technischer Defekt und das Aus für ihn. Ein Umstand, der für die Meisterschaft wahrscheinlich entscheidend sein wird, da Würterle aus Stendal noch einiges aufzuholen hatte und somit dem ärgsten Widersacher im Kampf um die Meisterschaft wichtige Punkte entreißen konnte. Somit war Schmid nun auf zwei unterwegs und kam auch gut von Feißel und Buchner weg. Die beiden fuhren dann ihr eigenes Rennen, bei dem Buchner am Ende die Nase vorne hatte und Platz drei kassierte. Fünfter.... pardon.... Fünfte wurde Janina Würterle, die sauber Punkte kassierte, da Feißel (Gaststart) vor ihr ja keine bekommt. Thomas Deistler wurde Sechster, während hinter ihm, im Kampf um Platz sieben, die Hölle los war. Nico Lippek, Daniel Bock, Lukas Höllbacher und Kai Löbe balgten sich ordentlich. Am Ende wurde Lippek Siebter, Löbe hatte sich auf acht vorgekämpft, Höllbacher wurde Neunter und Bock verbockte es im Offroad. Sturz und ab ans Ende des Feldes. Alexander Büttner, für gewöhnlich Mitstreiter an vorderster Front, schied bereits in der ersten Runde des Rennens aus.
Lauf 1: 1. Kevin Würterle (D/KTM), 2. Steffen Schmid (D/KTM), 3. Marc Buchner (D/Suzuki), 4. Toni Feißel (D/Honda), 5. Janina Würterle (D/KTM)
Video zum ersten Lauf der C1 auf dem Erzgebirgsring
Rennen zwei der C1
Köckritz konnte das zweite Rennen ganze drei Runden lang anführen, dann schmiss er seine Husky ins aus und fädelte sich hinter Feißel auf Platz fünf ein. Erneut freie Bahn für Würterler mit seiner KTM. Doch Köcke gab nicht auf, schnappte sich im Offroad erst einmal Feißel, kurz darauf Buchner und war nun hinter Büttner her. Der hatte sich sich wenige Runden zuvor erst fleißig an Buchner vorbei gearbeitet und hatte nun keine Lust seinen zweiten Rang kampffrei abzugeben. Doch Köcke drängte und vollstreckte sprichwörtlich im Offroad. Eine Szene, die man bei etwa 5 Minuten im Video sehen kann. Köckritz ist schneller, Büttner macht die ersten beiden Sprünge des Offroad offensichtlich schon mit vollen Hosen (nicht böse sein), weil er weiß was ihm blühen wird. Beide gehen gemeinsam über den letzten Sprung und Büttner stürzt. Berührung ist nicht auszuschließen, aber wohl eher als Büttner schon in Richtung Boden unterwegs war. Köckritz wird Zweiter, Buchner Dritter, Schmid auf Rang vier und Büttner auf fünf.
Lauf 2: 1. Kevin Würterle (D/KTM), 2. Alexander Köckritz (D/Husqvarna), 3. Marc Buchner (D/Suzuki), 4. Steffen Schmid (D/KTM), 5. Alexander Büttner (D/Husqvarna)
Video zum zweiten Lauf der C1 auf dem Erzgebirgsring
C1 Meisterschaftsstand nach 6 von 12 Rennen:
- Kevin Würterle (#7) / KTM - 125 Punkte
- Steffen Schmid (#80) / KTM - 117 Punkte
- Alexander Köckritz (#232) / Husqvarna - 111 Punkte
- Alexander Büttner (#36) / Husqvarna - 90 Punkte
- Janina Würterle (#2) / KTM - 87 Punkte
- Thomas Deistler (#81) / KTM - 78 Punkte
- Martin Hansen (#75) / Husqvarna - 67 Punkte
- Max Nölte (#77) / Suzuki - 67 Punkte
- Kai Löbe (#96) / Aprilia - 67 Punkte
- Nico Lippek (#8) / Suzuki - 54 Punkte
C2 - Lichtenberg
Im Zeittraining war die graue Eminenz Ralf Ebert hervorragend unterwegs und machte es Erler bei dessen Heimspiel denkbar schwer. Zwei einhalb Zehntel hatte Ebert Vorsprung, während neben Erler der Durchstarter Eric „Hodenspalter“ Müller vor Frank Brockhausen Aufstellung nahm. Jede zweite Startreihe war in Lichtenberg aufgrund der geringen Streckenbreite nur mit drei Piloten besetzt. In Reihe zwei standen Tabellenführer Andre Prehn, Kamerakind Markus Rutz und C2-Rückkehrer Steffen Jung.
Rennen eins der C2
Müller, Brockhausen, Ebert, Prehn, Erler - so kamen die Jungs beim ersten Start weg und man darf an dieser Stelle ein Zitat von Ralf Ebert in den Raum schmeißen: „Wie kann man nur so blöd sein und gerade hier in Lichtenberg den Start so verkacken?“ Sagte er, wandte sich ab und weinte bitterlich. Doch direkt nach dem Start bekam er noch mehr Grund zum Heulen, weil Prehn ihn in der ersten Fahrt durch den Offroad auch gleich schnappte und Ebert nun auf Position vier lag. Müller konnte sich an der Spitze direkt absetzen und Prehn raffte sich auf auch noch an Brockhausen vorbei zu ziehen um dann die Verfolgung von Müller aufzunehmen. Doch als er vorbei war, geschah nichts. Prehn lag auf zwei, hatte gerade erst Ebert und Brockhausen überholt und stand den beiden nun offensichtlich im Weg. Ob es an der alten Honda gelegen hat, der unorthodoxen Fahrweise auf Asphalt, oder ob Prehn in ein Motivationsloch gefallen war, keine wusste es. Müller hatte seine wahre Freude und fuhr sich nach und nach 5 Sekunden Abstand heraus, während Prehn im Offroad solide als zweiter Mann im Feld auftrat und auf Asphalt den Bremswagen des D-Zug aus Brockhausen, Ebert, Erler und Rutz mimte. Der Brocster sah dies als Anlass eine Revanche einzuleiten, scheiterte aber bei der Spitzkehre am Ende des Offroads und fiel bis auf Rang 19 zurück. Bei dieser Aktion fiel Brockhausen der Husqvarna von Ebert vors Vorderrad, was den wohlerzogenen RE-Racing Teamchef zum stillhalten zwang. Erler konnte das für sich nutzen und schlug so zwei Fliegen mit einer Klappe. Prehn hatte dadurch wieder etwas Luft bekommen und bevor Erler am Ex-MX3 Piloten dran war, sortierte sich Rutz nach dem weiten Sprung am Ende des Offroad aus. Sprung, Motor aus!Die Husaberg wollte nach Kupplungslupfer auch nicht anspringen, sondern antwortete mit einem auspeitschenden Hinterrad und schmiss ihren Reiter ab - Ergebnis: Platz 19 und Bänderdehnung im Knie. MH Husaberg intern trägt Rutzl nun den Beinamen „Der Choker“. Doch zurück zur Spitze. Müller blieb bis zum Schluss vorne, doch Prehn fand seinen weiteren Meister in Gordon Erler. Der schnupfte ihn eiskalt entlang der Ziellinie auf und wurde Dritter. Ebert auf vier und das Pärchen Frank Hengst und Eike Moes gingen auf fünf und sechs ins Ziel.
Lauf 1: 1. Eric Müller (D/Suzuki), 2. Gordon Erler (D/Aprilia), 3. Andre Prehn (D/Honda), 4. Ralf Ebert (D/Husqvarna), 5. Frank Hengst (D/KTM)
Video zum ersten Lauf der C2 auf dem Erzgebirgsring
Rennen zwei der C2
Lauf 2: 1. Gordon Erler (D/Aprilia), 2. Andre Prehn (D/Honda), 3. Eric Müller (D/Suzuki), 4. Ralf Ebert (D/Husqvarna), 5. Steffen Jung (D/Husqvarna)
Video zum zweiten Lauf der C2 auf dem Erzgebirgsring
C2 Meisterschaftsstand nach 6 von 12 Rennen:
- Andre Prehn (#62) / Honda - 142 Punkte
- Gordon Erler (#90) / Aprilia - 122 Punkte
- Eric Müller (#89) / Suzuki - 115 Punkte
- Frank Hengst (#98) / KTM - 85 Punkte
- Ralf Ebert (#13) / Husqvarna - 80 Punkte
- Steffen Jung (#73) / Husqvarna - 76 Punkte
- Frank Brockhausen (#11) / Yamaha - 70 Punkte
- Rik Zulka (#161) / Husaberg - 67 Punkte
- Michael Sommer (#17) / KTM - 62 Punkte
- Christian Reiß (#111) / Husqvarna - 57 Punkte
Die kompletten Ergebnisse gibt es unter www.sportserviceschleswig.de zu sehen.
Link zu den Bildern vom Erzgebirgsring.